Nominierte für Brandenburger Innovationspreis stehen fest
Sechs Finalistinnen und Finalisten ziehen in die nächste Runde ein
Potsdam. Aus zahlreichen Bewerbungen hat die Jury sechs Finalistinnen und Finalisten im Wettbewerb um den Brandenburger Innovationspreis 2023 ausgewählt. Unter dem Motto „Zukunft. Nachhaltig. Gestalten.“ wurden innovative Ideen und Lösungen der Brandenburger Wirtschaft gesucht.
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach ist von der Vielfalt der Innovationsprojekte begeistert: „Die Breite der Einreichungen zeigt, wie offen und kreativ die Wirtschaft in Brandenburg für innovative Ideen und deren Umsetzung ist. Die Bewerbungen verdeutlichen, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer die vor Ihnen liegenden Herausforderungen aktiv angehen und in beeindruckender Weise bereit sind, dafür auch Risiken einzugehen. Der Innovationspreis Brandenburg möchte nicht nur diese großartigen Ideen, sondern auch das persönliche Engagement sichtbar machen.“
Die sechs Normierten, die sich für die nächste Runde qualifiziert haben, erhalten am 24. Mai 2023 Gelegenheit, ihre Innovation der Jury persönlich vorzustellen.
Die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:
Conductix Wampfler Automation GmbH: Wireless Charger ermöglichen völlig eingriffsfreies Laden. Sie können insbesondere eingesetzt werden für Gelegenheitsladungen aller Arten von industriellen Fahrzeugen. Kurze und häufige Ladeintervalle reduzieren die Belastung der Batterien, verlängern ihre Lebensdauer und ermöglichen somit reduzierte Batteriekapazitäten. Die Elektronikeinheiten der Wireless Charger können in ihre Einzelteile zurückgebaut und in Recyclingprozesse eingespeist werden.
KHULULA UG: Aus einem festen Naturfaserverbundstoff, bestehend aus natürlichen Flachsfasern und Bioharzen aus mindestens 60 Prozent nachwachsenden Rohstoffen, wird der Eco_Optimist, ein nachhaltiges Serienboot, produziert. Das Boot hat einen zu 85 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck als herkömmliche, vergleichbare Produkte und ist zu 90 Prozent recyclingfähig.
Ordinary Seafood: Pflanzenbasierte, gesunde und geschmacksechte Fischund Meeresersatzprodukte können dazu beitragen, die Überfischung und die Ausbeutung der Meeresökosysteme zu reduzieren. Das pflanzliche Äquivalent spart Kohlenstoffdioxid ein: Ein Kilogramm pflanzlicher Lachs emittiert im Vergleich zu gezüchtetem Lachs fast 60 Prozent weniger CO2.
Seenland Safran: Bei der Ernte von Safran wird seit 3.000 Jahren jede Blüte einzeln gepflückt und anschließend ein zweites Mal in die Hand genommen, um die drei Stempelfäden aus der Blüte zu entfernen. Die Innovation von Seenland-Safran besteht darin, diesen aufwändigen Prozess in einzelne Verarbeitungsschritte zu zerlegen und diese zu automatisieren. Flächen, auf denen sich der Anbau von Weizen bislang nicht lohnt, können dadurch energieeffizient und wirtschaftlich für den Anbau von Safran genutzt werden.
Sonocrete GmbH: Die Sonocrete-Vormischanlage beschleunigt die Reaktion von Zement durch den Einsatz von Hochleistungsultraschall, der den Beton schneller aushärten lässt. Dadurch lässt sich der Klinkergehalt bei gleichbleibender Festigkeit und Qualität reduzieren und die CO2-Emmission um bis zu 30 Prozent senken. Da die eigentliche Produktion unverändert bleibt, kann der klimafreundliche Zement auch für Fertigteilwerke nutzbar gemacht werden.
WE4EVERYONE GmbH: Eine Windkraftanlage, die keinen Rotor mehr benötigt, sondern als Alternative ein Segel einsetzt, das durch die Imitierung von Baumbewegungen Wind auffängt und in Elektrizität umwandelt, ist nicht auf Höhenwinde angewiesen. Stattdessen werden bodennahe Windböen zur Stromgewinnung genutzt. Die Anlage kann auf bestehenden Gebäuden installiert werden.
Die Termine zum Wettbewerb im Überblick:
24. Mai 2023
Pitches der Nominierten
29. Juni 2023
Preisverleihung im Rahmen des Forums Nachhaltige Produktion Brandenburg (Cross-Cluster-Konferenz)